Was ist Scamming?
Häufige Arten von Scamming
- Scam-Nachrichten (Phishing): Sie erhalten E-Mails oder SMS von angeblich vertrauenswürdigen Absendern, die meist auf eine Fake-Webseite führen. Dort werden Sie gebeten, persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummer anzugeben.
Beispiele in der Schweiz:
Betrüger versenden im Namen von Twint E-Mails oder SMS und leiten Nutzer auf eine gefälschte Webseite. Auf diese Weise stehlen sie Anmeldedaten für das jeweilige Twint-Konto. Auch Zahlungsaufforderungen im Namen von Plattformen, Freunden oder Behörden sind keine Seltenheit mehr.
Nach demselben Prinzip funktionieren gefälschte Online-Werbeanzeigen (Ads). Mit dieser Methode haben Betrüger im Namen eines bekannten Pizza-Lieferdienstes Werbung geschaltet, die auf eine gefälschte Webseite führt.
- Scam-Anrufe (Vishing): Scam-Anrufe funktionieren wie Phishing-E-Mails. Betrüger geben sich als seriöse Quelle wie z.B. Bankmitarbeiter aus und versuchen Daten zu stehlen, um sich zu bereichern. Dabei versuchen sie, Druck aufzubauen und Angst zu machen.
- Gefälschte Online-Angebote: Dazu gehören Webseiten, auf denen Nutzer persönliche Daten eingeben, aber auch Fake-Abos und Fake-Inserate. Dabei locken Betrüger mit kostenlosen Diensten, die zu teuren Abos werden. Oder mit gefälschten Inseraten, bei denen die Preise auffällig günstig sind und eine Anzahlung oder die Kaution fällig wird.
- Gefälschte Rechnungen: Unternehmen oder Privatpersonen erhalten Rechnungen für Dienstleistungen oder Produkte, die sie nie erhalten haben – Die Betrüger hoffen, dass diese Rechnungen bezahlt werden.
- Romance Scam: Beim sogenannten «Liebesbetrug» melden sich Scammer auf Dating-Plattformen bei Personen, die auf Partnersuche sind. Sie bauen Vertrauen auf und erfinden dann einen Notfall, um nach Geld zu fragen.
- CEO-Betrug: Mitarbeitende werden angeblich im Namen hochrangiger Führungskräfte um dringende Überweisungen oder vertrauliche Informationen gebeten.
- Investmentbetrug: Damit werden Interessenten mit lukrativen Anlagemöglichkeiten angelockt, die in Wirklichkeit wertlos sind. Um an ihr Geld zu gelangen, nutzen die Betrüger verschiedene Methoden. Einige bitten zuerst nur regelmässig um die Überweisung kleinerer Beträge, um keine Verdacht zu erwecken. Andere nutzen gefälschte Investment-Plattformen, die den Betrogenen nach Einzahlungen zeigen, wie das Geld angeblich an Wert gewinnt. So ermutigen sie zu weiteren Einzahlungen.
- Vorgetäuschter Support: Es erscheint eine Meldung, dass mit Ihrem Computer etwas nicht stimmt. Sie sollen Ihren Anbieter anrufen. Die vorgegebene Telefonnummer ist gefälscht und führt nicht zum echten Kundensupport, sondern zu Personen, die Sie auf eine gefälschte Webseite weiterleiten. Dort sollen Sie dem Support-Team Zugriff auf Ihren Computer gewähren. Danach werden Ihre Zugänge gesperrt und Lösegeld für die Freischaltung verlangt.
Falsche Freundschaft auf Social Media: Jemand kopiert das Nutzerkonto von einem Ihrer Freunde und kontaktiert Sie – angeblich wird dringend Geld benötigt. Sie sollen helfen und etwas überweisen.
Wie erkenne ich Scammer?
Natürlich steckt nicht hinter jeder Nachricht und jedem Angebot ein Betrugsversuch. Es lohnt sich, aufmerksam zu sein und sich über Risiken zu informieren – jedoch ohne, dass daraus Ängste entstehen und Sie die Freude am online sein verlieren.
Mit ein paar einfachen Tipps tun Sie bereits sehr viel für Ihre Online-Sicherheit:
- Absender prüfen
Achten Sie auf unübliche E-Mails und URLs. Seriöse Unternehmen verwenden in der Regel offizielle Domains wie ihre Webseite. Betrüger nutzen häufig leicht abgewandelte Namen oder Domains, die dem Original auf den ersten Blick täuschend ähnlich sind. - Daten nie unüberlegt preisgeben
Prüfen Sie, mit wem Sie welche Daten teilen. Wenn Sie per E-Mail oder Anruf zum Handeln aufgefordert werden, reagieren Sie nur, wenn die Anfrage legitim ist. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Im Zweifelsfall können Sie den Anruf auch beenden, online die Kontaktdaten des Anrufers recherchieren (z.B. über die offizielle Unternehmenswebseite) und dort anrufen, um nachzufragen. - Hinterfragen
Sie sollen dringend eine Zahlung tätigen oder persönliche Daten preisgeben? Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, sondern prüfen Sie die Anfrage. Bei Phishing-E-Mails oder gefälschten Webseiten erkennt man beim genaueren Hinschauen oft Tippfehler oder Grammatikfehler.
Übertrieben günstige Angebote, ungewöhnlich hohe Rabatte oder Gewinne sind meist zu schön, um wahr zu sein – und nicht echt. Im Zweifelsfall recherchieren Sie den Anbieter und fragen Sie nach.
Tipp: Informieren Sie sich direkt in unserer Zurich Cyber Security App oder auf der Webseite des Bundesamts für Cybersicherheit (BACS) regelmässig über aktuelle Vorfälle. So sind Sie sensibilisiert. - Links und Anhänge prüfen
Bevor Sie Anhänge oder Links öffnen, prüfen Sie erst den Absender und fahren Sie mit der Computer-Maus über den Link, damit Sie die tatsächliche URL sehen. Falls Sie eine Telefonnummer anklicken sollen, können Sie über die offizielle Webseite des Unternehmens prüfen, ob diese Nummer existiert und korrekt ist.
Mit überlegtem Verhalten können bereits viele Cyberangriffe verhindert werden. Achten Sie ausserdem darauf, dass Sie Ihre Geräte immer auf dem aktuellsten Stand halten und Updates (z.B. für Software) installieren. Ebenso wichtig ist, dass Sie Ihre Nutzerkonten für Plattformen, Banking etc. schützen und wo möglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Einloggen verwenden.
Ich wurde gescammt. Was nun?
Bleiben Sie ruhig. Es ist wichtig, zügig und richtig zu handeln, um das Ausmass des Schadens zu begrenzen. Führen Sie zuerst die folgenden Schritte aus:
- Konten prüfen und sperren
Kontrollieren Sie die Liste mit den Transkationen und melden Sie verdächtige Überweisungen sofort Ihrer Bank oder Ihrem Zahlungsanbieter. Falls nötig, lassen Sie Ihre Konten sperren und erkundigen Sie sich auch nach Rückbuchungsmöglichkeiten. - Passwörter ändern
Wählen Sie für alle betroffenen Konten neue Passwörter – egal, ob es um Online-Banking, E-Mail, Social Media oder andere Zugänge geht. - Software aktualisieren
Bringen Sie Ihren Antiviren-Schutz auf den neuesten Stand.
Sobald erledigt, empfehlen wir, die Polizei über den Vorfall zu informieren. Falls der Betrug im Namen eines Unternehmens stattfand, können Sie den Vorfall dort ebenfalls melden. So können andere Personen vorgewarnt werden und das Unternehmen kann Massnahmen ergreifen.
Diesen Schutz bietet Zurich gegen Scamming
Cyber – Prevention hilft Ihnen dabei, vorzubeugen und sich bestmöglich vor Cyberangriffen zu schützen.
Leistungen:
Zurich Cyber Security App: Vereint alle wichtigen Anwendungen in nur einer App (Identitätsschutz, VPN, Passwort Manager u.v.m.), um Sie vor Cyberangriffen zu schützen. Gilt für bis zu 10 Geräte – auch von Familie und Freunden.
- IT-Assistance: Telefonische sowie digitale Hilfe von Cyber – Experten für IT und Cybersicherheit – bei Fragen und im Notfall, wenn z.B. Ihr Konto gehackt wurde.
- Edutainment: Informiert über aktuelle Cyberrisiken und vermittelt auf unterhaltsame Weise Lerninhalte, um das Bewusstsein für die persönliche Cybersicherheit zu stärken.
Beispiel: Der Identitätsschutz scannt das Darknet nach Informationen über Sie und meldet Treffer mit Tipps zum weiteren Vorgehen für Ihren Schutz.
Diese Cyberversicherung bietet Schutz rund ums Thema Online-Shopping – von der Bezahlung bis zur Lieferung.
Leistungen:
- Finanzielle Entschädigung bei beschädigter, nicht oder falsch zugestellter Ware, welche im Internet bestellt worden ist.
- Finanzielle Entschädigung bei Buchungen von betrügerischen Miet- und Beherbergungsangeboten (z.B. Mietwagen oder Hotel)
- Finanzielle Entschädigung für die Folgen von missbräuchlichem Kontozugriff
Beispiel: Sie buchen eine Villa als Ferienwohnung. Vor Ort erfahren Sie, dass das Angebot gefälscht war. Die Versicherung entschädigt den finanziellen Verlust.
Diese Cyberversicherung schützt Sie vor finanziellen Konsequenzen, wenn Ihre Geräte von Schadsoftware befallen oder von einem Hackerangriff betroffen sind.
Leistungen:
- Kostenübernahme für die Entfernung von Schadsoftware und Analysekosten, sofern es sich um ein versichertes Ereignis handelt.
- Kostenübernahme für das Wiederaufsetzen des Betriebssystems sowie die Wiederherstellung der Applikationen und Software.
- Kostenübernahme für die Wiederherstellung von privat genutzten Datenaus einem Backup.
Beispiel: Sie haben einen Link angeklickt und nicht gemerkt, dass es eine Phishing-E-Mail war. Jetzt ist Ihr Computer von einer Schadsoftware befallen und muss neu aufgesetzt werden. Die Kosten hierfür trägt die Versicherung.