Jeder dritte Freizeitunfall passiert bei Sport und Spiel, so die UVG-Statistik 2023. Für Männer ist Sport sogar die häufigste Unfallursache. Besonders unfallträchtig sind Ballsportarten wie Fussball, Tennis und Volleyball sowie der Wintersport, ebenso nehmen Unfälle beim Bergsport leicht zu. Die häufigsten Verletzungen sind Verrenkungen, Verstauchungen und Zerrungen.
Gerade für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler ist es wichtig, sich vor Unfällen zu schützen – denn aus Verletzungen resultieren oft Trainingspausen, sie können sogar eine ganze Saison zunichtemachen. Deshalb legen Sportprofis grossen Wert auf die Unfallprävention.
Zurich Schweiz ist eine attraktive Arbeitgeberin für aktive und ehemalige Leistungssportler. Zwei von ihnen teilen ihre wichtigsten Präventionstipps. Diese sind auch wertvoll für alle, die nur hin und wieder Sport treiben:
Dies sind Lauras fünf Präventions-Tipps:
- Kein Training ohne Aufwärmen
Niemals unaufgewärmt ins Training oder einen Wettkampf absolvieren – die Muskeln müssen immer eingewärmt bzw. aktiviert sein, um sich vor Verletzungen zu schützen. Gut geeignet ist dafür leichtes Joggen, Seilspringen oder Treppensteigen. Beim Eislaufen ist das Dehnen vor dem Training ebenfalls essenziell, z.B. mit der «Flugi-Position» oder einem tiefen Ausfallschritt. - Die Muskulatur stärken
Regelmässig Kraftübungen machen, um die Muskulatur zu stärken. Beim Eiskunstlauf liegt der Schwerpunkt auf einer starken Beinmuskulatur, denn sie ist Voraussetzung für hohe Sprünge und Ausdauer. - Auf den Körper hören
Auf den eigenen Körper hören – und auf die Ärzte: Wer nicht ganz fit ist, sollte das Training lieber ausfallen lassen oder nur einfache Eislaufelemente üben. Denn sonst drohen Zerrungen oder gar Ermüdungsbrüche. - Pausen einbauen
Trainingsfreie Tage sind auch für Leistungssportler wichtig, damit Körper und Geist sich erholen können und die Lust und Freude am Sport dauerhaft erhalten bleibt. - Qualität vor Quantität
Wenn ein Training mal kürzer ausfällt, dafür aber äusserst konzentriert und erfolgreich ist, dann bringt es unter Umständen mehr als ein längeres Training, bei dem man nicht gut konzentriert ist. Dazu gehört auch, zu wissen, wann man aufhören sollte: Besonders häufig passieren Verletzungen, wenn man trotz Erschöpfung weitermacht.
Das sind Antoines fünf Präventionstipps:
- Einwärmen mit Laufübungen
Sich gut einwärmen vor dem Training, z.B. mit ein paar Laufübungen wie z.B. Skipping. - Essen nicht vergessen
Vor und nach dem Training essen, das ist vor allem bei einem Ausdauersport wie Triathlon wichtig, damit genug Energie vorhanden ist. Bei mir sind das vor dem Training Porridge oder ein Stück Brot und nach dem Training ein Protein-Riegel. - Kraftübungen als Schutz
Ich schütze mich präventiv durch Kraftübungen, um meine Muskeln zu stärken und so z.B. Muskelfaserrisse oder Bänderrisse zu verhindern. Als Triathlet lege ich meinen Schwerpunkt auf meine Knie und Achilles-Sehne, z.B. mit Split Squats, Calf Raises oder «normalen» Squats mit Gewicht. - Massage fürs Wohlbefinden
Ich gehe jede Woche zur Massage, um Verspannungen zu verhindern. - Immer gut schlafen
Ich passe auf, dass ich genug schlafe – und auch qualitativ guten Schlaf habe. Deshalb stelle ich das Handy vor dem Schlafengehen in den Flugmodus, damit ich nicht durch Benachrichtigungen gestört werde. Warum das Schlafen so wichtig ist? Wer übermüdet trainiert, kann sich schlechter konzentrieren, so kann es schneller zu Stürzen kommen.
Und sein Bonus-Tipp für alle, die nach längerer Zeit wieder mit dem Sport starten möchten: «Ich würde empfehlen, sich für das Training anfangs mit einem Freund oder einer Freundin zu treffen, damit man sich gegenseitig motiviert.»