Ergonomie am Arbeitsplatz dank innovativen Hilfsmitteln

Viele Menschen verbringen ihren Arbeitstag mit körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten: Stundenlanges Sitzen, das Heben schwerer Lasten, einseitige Belastungen, wiederholende Bewegungen und ungünstige Positionen strapazieren den menschlichen Bewegungsapparat. Eine schlechte Arbeitsplatzgestaltung kann schnell zu Muskel-Skelett-Erkrankungen häufig in Form von Rückenschmerzen und Nackenverspannungen führen. Folge sind oft Fehlzeiten und Produktivitätsverluste.

Eine Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft zeigt: In der Schweiz leiden 18% der Erwerbstätigen an arbeits-(mit-)bedingten Rückenschmerzen. Sie verursachen grosse betriebliche und volkswirtschaftliche Kosten: 26% aller krankheitsbedingten Arbeitsabsenzen sind durch muskuloskelettale Erkrankungen zu erklären. Rückenschmerzen verursachen in der Schweiz jährlich mehr als 100 Millionen Arbeitsabsenztage.

Für Unternehmen fallen nicht nur die direkten Kosten wie Lohnfortzahlung, Vertretungen und Versicherungskosten, sondern auch indirekte Kosten wie der Produktivitätsverlust, die Verwaltungskosten und Verzögerungen ins Gewicht. 

Durch die Förderung einer ergonomischen Arbeitsumgebung können Unternehmen nicht nur die Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden verbessern, sondern auch die Produktivität steigern und die Kosten durch krankheitsbedingte Ausfälle erheblich reduzieren.

Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz ist individuell an die Bedürfnisse des Mitarbeitenden angepasst, um körperliche Belastungen zu minimieren und eine gesunde Körperhaltung zu fördern. 

Fehlhaltungen wie dauerhaftes Vorbeugen, zu langes Sitzen oder das falsche Heben schwerer Lasten können durch einfache Anpassungen vermieden werden. Regelmässige Pausen und Bewegung sind ebenso entscheidend, um Verspannungen zu vermeiden. Je nach Berufsalltag gibt es spezifische Massnahmen für einen ergonomischen Arbeitsplatz: 

Handwerks- und Produktionsberufe:

• Ergonomische Werkzeuge: Reduzieren Gelenkbelastungen
• Optimale Arbeitsposition: Vermeidung unnatürlicher Haltungen
• Hilfsmittel nutzen: Tragehilfen, Hebewerkzeuge, rückenschonende Unterstützungen

Büroarbeitsplätze:

• Schreibtischhöhe: Arme im 90°-Winkel auflegen
  
• Stuhlhöhe: Füsse flach auf dem Boden, Knie im rechten Winkel
  
• Monitorplatzierung: Augenhöhe auf oberem Bildschirmrand
  
• Regelmässige Bewegung: Mikropausen und Positionswechsel

Moderne Technologien können die Ergonomie am Arbeitsplatz zusätzlich erheblich verbessern. Eine besonders innovative Lösung sind die Smart-Wearables von PRECURE. Intelligente Ellbogen-Ärmel und Rücken-Westen messen Körperbewegungen und muskuläre Belastungen, registrieren ungesunde Belastungen und helfen den Mitarbeitenden, Haltung und Bewegungsmuster zu verbessern. 

https://www.youtube.com/watch?v=vyHBy44QWG4

Nutzen für Mitarbeitende:

• Reduzierung der körperlichen Belastung und Schmerzen um 25 bis 40% gem. Studie von Precure
• Höhere Belastbarkeit und Motivation

Nutzen für Unternehmen:

• Reduzierung der Krankheitstage um bis zu 10% gem. Studie von Precure
• Kosteneinsparungen durch geringere Fehlzeiten
• Attraktivität als Arbeitgeber steigern

Das Medizintechnologie-Unternehmen Radiometer entwickelt und produziert Blutgasanalysatoren. In einer ihrer Montagelinien kam es zu einer aussergewöhnlich hohen Anzahl an Belastungsverletzungen in den Armen der Mitarbeiter. 65% der Beschwerden führten zu krankheitsbedingten Ausfällen, was das Problem für das Unternehmen geschäftskritisch machte.

Aufgrund der Messung mit den Wearables von PRECURE konnten zahlreiche Mängel identifiziert werden. Dank ergonomischen Verbesserungen und gezielten Interventionen konnten Belastungen nachhaltig reduziert und die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert werden. 

1. Ergonomische Bewertung durchführen: Beginnen Sie mit einer gründlichen Bewertung der aktuellen Arbeitsbedingungen und identifizieren Sie ergonomische Problemstellen sowohl für Büroangestellte als auch für Handwerker.
2. Arbeitsplätze anpassen: Passen Sie Schreibtische, Stühle und Monitore so an, dass sie die natürliche Haltung der Mitarbeiter unterstützen. Für Handwerker sollten ergonomische Werkzeuge und Hilfsmittel bereitgestellt werden, wie z.B. höhenverstellbare Werkbänke, Hebehilfen und rutschfeste Matten.
3. Ergonomische Produkte einführen: Investieren Sie in ergonomische Produkte wie verstellbare Stühle, Stehpulte, Handgelenkstützen für Büroangestellte und ergonomisch gestaltete Werkzeuge für Handwerker.
4. Arbeitsplatzgestaltung optimieren: Stellen Sie sicher, dass Arbeitsplätze individuell an die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst sind, um Belastungen zu minimieren. Achten Sie bei handwerklichen Tätigkeiten auf die richtige Lagerung und Handhabung von Werkzeugen und Materialien.
5. Regelmässige Pausen einplanen: Ermutigen Sie Mitarbeiter, regelmässige Pausen einzulegen und sich zu bewegen, um Verspannungen vorzubeugen. Handwerker sollten zusätzlich darauf achten, regelmässig die Arbeitsposition zu wechseln.

Ergonomie am Arbeitsplatz ist gesetzlich verankert. Arbeitgeber sind gemäss Arbeitsgesetz Artikel 6 verpflichtet, «die betrieblichen Einrichtungen und den Arbeitsablauf so zu gestalten, dass Gesundheitsgefährdungen und Überbeanspruchungen der Arbeitnehmer nach Möglichkeit vermieden werden.» In der Verordnung  zum Arbeitsgesetz sind diese Pflichten zum Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden weiter ausgeführt. 

Die Richtlinien der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) helfen Unternehmen mit Empfehlungen zur ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen in Produktions- und Dienstleistungsbetrieben. Mit der Aktion Prävention im Büro macht die Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS, auf Risikofaktoren an Büroarbeitsplätzen aufmerksam.

Eine gute Ergonomie am Arbeitsplatz ist entscheidend für die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeitenden. Durch die richtige Gestaltung von Arbeitsplätzen und die Einführung innovativer Lösungen wie PRECURE können sowohl Büroangestellte als auch Handwerker von reduzierten körperlichen Belastungen und weniger krankheitsbedingten Ausfällen profitieren.