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Gewitter: So schützen Sie sich vor Blitzeinschlägen und Schäden

Gewitterstimmung: Kinder und Tiere spüren sie besonders deutlich. Erst wird die Luft qualvoll drückend, dann die Stimmung geladen, bis sich die Spannung schliesslich in Form von Blitz und Donner Bahn bricht.
Damit Gewitter entstehen, muss einiges zusammen­kommen: spezielle Wind- und Luft­druck­verhältnisse und eine ent­sprechende Topo­graphie. Dann wird aus warm-­feuchter Luft in höheren Schichten eben keine normale Wolke, sondern eine Gewitter­wolke. Sie ist riesig und kann bis zu 100 Millionen Tonnen Wasser enthalten.

Reibung der Eiskristalle

In der Gewitter­wolke wirken starke Aufwinde, deshalb werden die Tröpfchen noch weiter nach oben geschleudert und gefrieren zu Eis­kristallen, die sich aneinander reiben. Unter anderem deshalb baut sich eine elektrische Spannung auf und entlädt sich schliesslich in Blitzen. Das passiert vor allem im Sommer, wenn es heiss ist und besonders viel Wasser verdampft. Laut Meteo­Schweiz schlägt der Blitz hierzulande mit Neben­blitzen rund 150‘000 Mal ein. Der absolute Blitz-­Hotspot ist dabei das südliche Tessin.

Im Mittel­land können die Wetterdienste Gewitter meist einige Stunden vorher ankündigen. Doch in den Bergen bilden sie sich manchmal buchstäblich «aus heiterem Himmel». Umso entscheidender ist es, die wichtigsten Verhaltens­regeln zu kennen.

Schützen Sie sich bei Gewittern

  • Jedes Jahr werden mehrere Menschen in der Schweiz vom Blitz getroffen. Die meisten überleben das – aber manchmal endet ein Blitzschlag tödlich. Deshalb sollten Sie soweit wie möglich die Gefahr verringern, getroffen zu werden.
  • Nehmen Sie Gewitter­warnungen ernst und informieren Sie sich über die aktuelle Wetter­entwicklung, zum Beispiel mit der Push-App von Meteo­Schweiz.

Buchen suchen? Lieber nicht

  • «Eichen sollst du weichen – Buchen sollst du suchen?» Das ist leider keine gute Idee. Meiden Sie exponierte Bäume, Baum­gruppen, hohe Brücken, Masten oder Türme, denn der Blitz schlägt besonders häufig dort ein, wo etwas herausragt. 
  • Auch Metall und Wasser ziehen Blitze an. Verlassen Sie beim Schwimmen oder Segeln sofort das Wasser. Stellen Sie Ihr Velo oder ihren Töff ab, falls Sie damit unterwegs sind.
  • Falls Sie beim Wandern ins Gewitter geraten, laufen Sie zu einer Mulde und hocken Sie sich in Kauer­stellung hin. Achtung: Auch die Metall­verankerungen von gesicherten Wegen oder Kletter­steigen können den Blitz anziehen.

Sicher im Auto und daheim

  • Suchen Sie Schutz im Auto: Es bildet einen «Faraday‘schen Käfig», so dass ein Blitz­schlag Sie nicht erreichen kann, da das Metall den Blitz aussen ableitet. In Gebäuden mit Blitz­ableiter sind Sie ebenfalls sicher.
  • Zu guter Letzt: Ziehen Sie vor Verlassen der Wohnung bei den elektrischen Geräten wie Fernseher und Computer den Stecker, sonst drohen Schäden durch Überspannung und allenfalls auch Brände.

Richtig versichert bei Gewitter

Elektro­geräte wie Fernseher oder Computer können Schaden nehmen, wenn ein Blitz in die Strom­leitung einschlägt – dann entsteht eine «Überspannung». Die Haus­ratver­sicherung zahlt die Wieder­beschaffung zum Neuwert, in der Regel mit einem Selbst­behalt von CHF 200. Sie greift auch, wenn das Wohnungs­inventar nach einem Brand beschädigt wurde. Für Schäden am Gebäude zahlt die Gebäude­versicherung. Und falls es aufs Auto gehagelt hat, kommt die Teil­kasko­versicherung der Motor­fahrzeug­versicherung zum Tragen.

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