Mutter und Tocher schauen gemeinsam in ein Laptop

Krebserkrankung: Dank Zweit­meinung die beste Therapie finden

USZ: Unsere Partnerin für Gesundheitsthemen

Dank unserer Kooperation mit dem Universitätsspital Zürich profitieren wir von dessen Expertise in Gesund­heitsfragen. Daran lassen wir unsere Kundinnen und Kunden und alle Interessierten gerne teilhaben. So möchten wir Sie über Themen informieren, die Ihnen helfen, gut und gesund zu leben – quasi als zusätzliche vierte Säule der Vorsorge. 

Nach einer Krebsdiagnose bleibt die Welt erst einmal stehen: Nichts mehr ist so, wie es vorher war. Doch dann kommen die Fragen: Wie lässt sich der Krebs bekämpfen? Mit Chemo, OP, Bestrahlung oder Immuntherapie? Welche Kombination und welche Reihenfolge verspricht am meisten Erfolg?

Prof. Dr. Dr. Andreas Wicki
Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Wicki

Die Krebstherapie ist genauso individuell wie die persönliche Situation der krebs­betroffenen Person. Und oft gibt es verschiedene Möglich­keiten, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben. Umso wichtiger ist es, die individuell richtige Ent­scheidung zu treffen. Eine Zweit­meinung kann dabei helfen.

Prof. Dr. Dr. Andreas Wicki leitet das klinische Programm am Tumorzentrum des Universitäts­spitals Zürich. Im Interview gibt er Auskunft, warum sich eine Zweitmeinung lohnt: 

Wann sollten Krebskranke eine Zweitmeinung einholen? 

Andreas Wicki: Immer dann, wenn Fragen oder Unsicherheiten bezüglich der Diagnose oder der Therapie­form bestehen. Im Comprehensive Cancer Center Zurich (CCCZ) unterstützen wir Krebs­betroffene bei der Lösungsfindung. Bei uns berät nicht nur ein einzelner Spezialist, sondern die Patienten profitieren je nach Situation von der Empfehlung eines ganzen Teams aus Fachärztinnen und onkologischen Fachpersonen zahlreicher Disziplinen. 

Wie hole ich eine Zweitmeinung ein?  

Andreas Wicki: Für eine Zweit­meinung am Comprehensive Cancer Center Zurich können sich Betroffene über ein Online­formular anmelden. Innerhalb von drei Arbeitstagen nehmen die Ärztinnen und Ärzte des zertifizierten Krebszentrums Kontakt auf. So kann anschliessend ein Termin bei einer geeigneten Fachperson am CCCZ koordiniert werden: Die krebsbetroffene Person erhält eine Situations­analyse und eine Therapie­empfehlung. Sie profitiert von einer persönlichen Beratung und erhält Antworten auf weitere offene Fragen. 

Warum sollte ich meine Zweitmeinung beim zertifizierten Krebszentrum des USZ einholen?  

Andreas Wicki: Gerade beim Thema Krebs gilt: Je besser die Behandlung an den spezifischen Tumor angepasst ist, desto besser die Chancen. Das CCCZ ist ein Zentrum für die Präzisions­onkologie und eng vernetzt. Zum Wohle der Betroffenen arbeiten Kliniker und Forscherinnen interdisziplinär zusammen. In den insgesamt 17 spezialisierten Organ­tumor­zentren haben sich zahlreiche Fachbereiche vernetzt und bündeln das Wissen für unter­schiedliche Tumorarten und Krebser­krankungen. In wöchentlich statt­findenden Tumorboards werden Diagnosen und Therapie­empfehlungen fachübergreifend besprochen. Krebs­betroffene profitieren somit von einer ganzheitlichen medizinischen Versorgung und dank der zahlreichen klinischen Studien und intensiven Forschung von neuen, innovativen Behandlungsansätzen. 

Muss ich die Zweitmeinung selbst bezahlen? 

Andreas Wicki: In der Regel werden die Kosten für eine Zweit­meinung für Menschen, die in der Schweiz krankenversichert sind, von den Kranken­kassen übernommen. Es ist aber sicherlich ratsam, das vorab mit der Krankenversicherung zu klären. 

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