Die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Säule 3a: Nur jede zweite Frau nutzt sie
Anlegen in Wertschriften: auf lange Sicht viel mehr Renditepotenzial als ein Sparkonto
Auf lange Sicht gibt es mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit die beste Rendite nicht auf dem Sparkonto, sondern bei einer Geldanlage in Wertschriften wie zum Beispiel in Aktien oder Fonds. Ein Beispiel zeigt dies eindrucksvoll:
Stellen wir uns vor, drei Freunde hätten Anfang Januar 2004 CHF 100’000 angelegt: Der erste Freund zahlt sein Geld auf dem Sparkonto ein, der zweite legt es in Obligationen in Schweizer Franken an und der dritte investiert in einen Aktienfonds, der den Swiss Performance Index abbildet. Das Sparkonto entwickelt sich langsam, aber stetig, die Obligationen haben gewisse Schwankungen. Der Aktienfonds unterliegt grösseren Schwankungen und kann zwischenzeitlich sogar an Wert einbüssen, insbesondere während der Finanzkrise 2008 und der Coronakrise 2020. Dennoch hat die Anlage im Aktienfonds auf lange Sicht mit Abstand die beste Rendite erbracht, wie die drei Freunde feststellen:
Nach zwanzig Jahren, Ende Dezember 2023, liegen auf dem Sparkonto CHF 122’000, die Anlage in Obligationen hat nun einen Wert von CHF 140’000, und der Aktienfonds ist sogar CHF 366’000 wert.
Renditeorientiert investieren? Das tut nur eine Minderheit
Doch in der Schweiz investiert nur eine Minderheit zumindest einen Teil der privaten Ersparnisse in Anlagen wie Aktien oder Fonds: Gemäss «Fairplay»-Studie sind es nur 44%. Männer investieren häufiger renditeorientiert als Frauen, Ältere häufiger als Jüngere. Der entscheidende Faktor ist jedoch das Finanzwissen: In der Gruppe der gut oder sehr gut Informierten geben 70% an, dass sie in renditeorientierte Anlagen investieren. Bei Personen, die das eigene Wissen als «schlecht» oder «sehr schlecht» einschätzen, sind es nur 14% (siehe Grafik). Das bedeutet: Wissen ist Geld. Fehlende Finanzkompetenz führt dazu, dass Menschen Entscheidungen treffen, ohne die Konsequenzen genau zu verstehen – dies bezahlen sie unter Umständen mit einem massiv niedrigeren Alterskapital.
Die Bedeutung des Wissens zeigt sich auch beim Geschlechterunterschied: Als Grund für die Zurückhaltung bei Geldanlagen nennen Männer und Frauen ähnlich häufig Gründe wie das Risiko oder den Mangel an Ersparnissen. Frauen sagen aber sehr viel häufiger, dass ihnen das Wissen fehlt, um mehr in renditeorientierte Anlagen zu investieren.
Die finanzielle Zukunft an die Hand nehmen
Es ist also sehr wichtig, selbst Finanzwissen aufzubauen – und sich kompetent beraten zu lassen: Welche Vorsorge ist für mich die richtige? Wie viel Risiko kann und will ich bei der Wahl meiner Anlagestrategie eingehen? Wie ist mein Zeithorizont? Wo liegen meine Vorsorgelücken, wie kann ich mich und allenfalls meine Familie gesamtheitlich absichern? Und was kostet mich das? Diese Fragen lassen sich im Rahmen einer Vorsorgeberatung klären. So entsteht eine massgeschneiderte Lösung, die genau auf die individuellen Wünsche und die persönliche Lebenssituation zugeschnitten ist.