Frau Hochheuser, was sollte ein Paar beachten, damit seine Hochzeit wirklich «der schönste Tag im Leben» wird?
Apropos geniessen: Viele Paare haben recht wenig von ihrer eigenen Hochzeit, weil sie permanent organisieren. Wie kann man das verhindern?
Wenn man alles selbst gut organisieren kann, welchen Mehrwert bringen Sie dann als Hochzeitsplanerin?
Viele beliebte Hochzeitslokalitäten sind an den Samstagen im Sommer bereits spätestens ein Jahr im Voraus ausgebucht; die Planung beginnt darum meistens mit der Lokalitätensuche für Trauung, Apéro und Bankett.
Für welche Tipps sind die Paare besonders dankbar?
Was ist für Sie eine gelungene Hochzeit?
Was war Ihre grösste Herausforderung bislang – was hat Sie am meisten berührt?
Meine grösste Herausforderung war eine Hochzeit, die für das Fernsehen aufgezeichnet wurde. Die Kunst war, den Spagat zwischen filmreifer Inszenierung und Authentizität zu schaffen. Hier waren die richtige Planung und die Koordination vor Ort doppelt wichtig, damit das Paar die Hochzeit trotz ständiger Kamerabegleitung geniessen konnte.
Was mich am meisten berührt, ist, wenn Freude und Trauer nah beieinanderliegen. Wenn zum Beispiel im Vorfeld einer Hochzeit liebe Angehörige schwer erkranken oder sogar versterben. Vielen ist dann nicht mehr nach Heiraten zumute, und dann sehe ich es als meine Aufgabe, die Hochzeit erst recht zu einem schönen Fest zu machen, von dem sie noch lange zehren können. Am Hochzeitstag darf ruhig die eine oder andere Träne fliessen – dieses Fest lebt von den Emotionen. Auch ich vergiesse sie immer noch.
Wenn mich Hochzeiten irgendwann einmal nicht mehr zu Tränen rühren sollten, wäre es Zeit, aufzuhören.
Abschlussfrage: Haben Sie ein Gefühl dafür, welche Ehe halten wird und welche nicht?
Yvonne Hochheuser
(*1970) ist Präsidentin des Verbandes Unabhängiger Schweizerischer Hochzeitsplaner (VUSH) und arbeitet als Hochzeitsplanerin und freie Trauungsgestalterin. Ausserdem hat sie den Diplomlehrgang Hochzeitsplaner ins Leben gerufen.