Fit für den Winter: der Wintercheck für Autofahrer

Der Winter steht vor der Tür: Es regnet oder schneit und die Strassen werden nass. Wenn dann noch die Temperatur fällt, wird es gefährlich glatt. Mit diesen Tipps kommen Sie sicher durch den Winter. Denn der beste Schutz auf der Strasse liegt in der richtigen Vorbereitung.
Tragen Sie keine dicke Winter­jacke, wenn Sie Auto fahren. Dicke Kleider schränken die Wirkung des Sicherheits­gurtes ein, weil er nicht mehr eng am Körper anliegt. Das gilt auch für Kinder im Kinder­sitz. Aufeinander abgestimmte Systeme wie Air­bags, Gurt­straffer und Gurt­kraft­begrenzer können nur bei korrekt getragenem Sicherheits­gurt das best­mögliche Schutz­potenzial bieten.

Das Auto hingegen soll im Winter gut gepackt sein: montierte Winter­reifen, Schnee­ketten, Eis­kratzer, Hand­schuhe, winter­feste Schuhe, Über­brückungs­kabel, Abschlepp­seil, Taschen­lampe, Enteiser, genügend Warn­westen und ein Besen. Auch eine Decke oder eine Winter­jacke darf nicht fehlen: Bei einer Panne kann die Warte­zeit im Winter lange sein und in der Kälte wartet es sich besser, wenn man sich etwas Warmes überziehen kann.

Bei den Reifen halten Sie sich am besten an die 4x4x4- und die O-bis-O-Regel: Montieren Sie vier gleiche und gleich alte Reifen, die nicht älter als vier Jahre sind und eine Mindest­profil­tiefe von vier Milli­metern aufweisen. Und das immer von Oktober bis Ostern. Bereits ab Tempe­raturen unter plus sieben Grad bieten Winter­reifen mehr Sicher­heit.

Runter vom Gas

Bei glatten oder verschneiten Strassen gilt: runter vom Gas, nicht zu stark bremsen und ruhig lenken. So geraten Sie weniger schnell ins Schleudern. Abrupte Brems- und Lenk­manöver wenn immer möglich vermeiden.

Beim Anfahren im Schnee legen Sie den zweiten Gang ein und beschleunigen Sie behutsam, damit Ihre Räder nicht schlingern oder durchdrehen. Allgemein kommen Sie auf glatten Strassen besser voran, wenn Sie im unteren Dreh­zahl­bereich des Motors fahren.

Drehen die Räder dennoch durch, müssen Sie sofort in einen höheren Gang schalten. So wird weniger Kraft auf die Räder übertragen und es wird einfacher, Ihr Auto zu stabilisieren. Fahr­zeuge der neusten Gene­ration unterstützen Sie in einer solchen Situation mit modernen Helfern. Lassen Sie sich bei Ihrem Garagisten beraten.

Sehen und gesehen werden

Vor der Fahrt müssen alle Scheiben, die Beleuchtung und auch die Nummern­schilder von Schnee und Eis gereinigt werden. Zudem ist wichtig, dass die Scheiben auch von innen sauber sind. Achtung: Es reicht nicht, wenn man sich nur ein kleines Guck­loch freimacht. Ist Ihre Sicht beim Fahren eingeschränkt, vergrössert sich Ihr Unfall­risiko erheblich. Dies sieht auch die Polizei nicht gern und Sie riskieren eine Busse oder in schlimmen Fällen sogar einen Führerschein­entzug.

Gleich­zeitig müssen Sie gut gesehen werden: Befreien Sie deshalb Schein­werfer, Blinker, Spiegel und Nummern­schild immer ganz von Schnee, Eis oder Reif. Zum Beispiel mit einem Besen oder bei tiefen Tempe­raturen mit einem Scheiben­enteiser aus der Sprüh­dose. Überprüfen Sie vor jeder Fahrt kurz, ob Licht, Scheiben­wasch­anlage und Scheiben­wischer einwandfrei funktionieren.

Mit Durchblick durch den Winter

Füllen Sie vor der kalten Winter­zeit Frostschutz­mittel in die Scheiben­waschanlage und den Kühler ein, und lassen Sie direkt danach die Scheiben­wischer kurz laufen, um die Flüssig­keit überall zu verteilen.

Schlafen Sie gerne aus? Dann empfehlen wir Ihnen, nach dem Parkieren die Scheiben­wischer von der Scheibe wegzuklappen, damit sie nicht anfrieren, und Ihre Windschutz­scheibe während der Nacht mit einer Scheiben­abdeckung zu schützen. Das erspart Ihnen das morgend­liche Eiskratz­ritual.

Ohne Batterie läuft nichts

Entladene Batterien sind die häufigste Ursache für Pannen, gefolgt von Motor- und Getriebe­schäden sowie Schäden an Pneus und Rädern.

Lassen Sie Batterien regelmässig überprüfen und bei Bedarf wechseln. Wechseln Sie defekte Batterien sofort aus. Wichtig zu wissen: Wenn im Winter bei kurzen Fahrten beispielsweise auch Radio, Navigation, Heizung, Heckscheiben­heizung oder Sitz­heizung eingeschaltet sind, entlädt sich die Batterie schneller.

Schnee – alles andere als federleicht

Das Gewicht von Schnee ist nicht zu unterschätzen. Vor allem wenn es viel schneit oder der Schnee nass ist. Denn dann können die federleichten Flöckchen zu einer grossen Last werden. Der sogenannte Schneedruck kann z.B. das Garagenvordach zum Einsturz bringen, Äste abbrechen oder sogar einen Baum umkippen – und so Ihr Fahrzeug beschädigen.

Bei Zurich sind Schäden durch Schneedruck in der Voll- oder Teilkaskoversicherung für Motorfahrzeuge über die Elementardeckung eingeschlossen. So können Sie die weisse Pracht unbeschwert geniessen.

Heisse Tipps für kalte Tage

  • Bringen Sie Ihr Fahr­zeug vor dem Kälte­einbruch zum professionellen Winter­check.
  • Befreien Sie Ihr Fahr­zeug vor dem Los­fahren immer komplett von Schnee und Eis (herunter­fallende Eis­brocken oder Schnee gefährden Sie und andere).
  • Kratzen Sie zuerst die Scheiben frei und starten Sie erst dann den Motor (warmlaufen lassen im Stand ist verboten).
  • Prüfen Sie immer, ob genügend Benzin im Tank ist.
  • Passen Sie die Geschwindig­keit den Verhält­nissen an und seien Sie besonders beim Über­holen sehr vorsichtig.
  • Verdoppeln Sie den Sicherheits­abstand.
  • Vermeiden Sie wenn möglich abrupte Brems- und Lenk­manöver.
  • Gut zu wissen: Allrad­antrieb hilft beim Anfahren und Beschleunigen, nicht aber beim Bremsen oder Kurven­fahren.
  • Verlängern Sie die Lebens­dauer Ihrer Batterie: Schalten Sie beim Starten Licht, Radio, Navigation und Sitz­heizung aus.
  • Damit Sie für Not­fälle gewappnet sind: Laden Sie Ihr Handy voll­ständig auf und denken Sie an das Auflade­gerät.

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