Haustiere im Auto

Sind Sie öfters mit Ihrem Haustier unterwegs? Gerade Hunde werden häufig im Auto mitgenommen – in die Ferien, bei Ausflügen oder auf dem Weg zum Spaziergang. Katzen, Nagetiere und Vögel sind eher mit an Bord, wenn es zum Tierarzt geht. So oder so gilt: Es braucht eine gute Planung, damit die Fahrt für Ihr Haustier und Sie möglichst angenehm verläuft.
In der Regel sind Hunde und Katzen die häufigsten Reisebegleiter im Auto. Damit die Fahrt weder für Mensch noch Tier zum Stress wird, sollten Sie gut überlegen, wie Sie Ihren Vierbeiner im Auto unterbringen und wie Sie Ihre Reise planen. Neben der guten Stimmung geht es vor allem um die Sicherheit – und auch um gesetzliche Vorschriften.

Sicherheit geht vor

Für Sie ist Ihr Haustier ein Familien­mitglied. Der Gesetzgeber sieht das nüchterner – gemäss Strassen­verkehrs­gesetz gelten sie rechtlich immer noch als Ladegut. Die Ladung «ist so an­zubringen, dass sie niemanden gefährdet oder belästigt und nicht herunter­fallen kann», lautet die Vorschrift. Klar ist damit, dass das Haustier keine deutliche Störung oder Behinderung des Fahrzeug­lenkers verursachen darf. Wie man diese Anweisung konkret umsetzt, bleibt jedem Tier­besitzer selbst überlassen – im Rahmen dessen, was das Tierschutz­gesetz vorgibt.

Box oder Gurt?

Nicht immer muss der Hund in einer Box im Koffer­raum sitzen – im Fachhandel sind auch Sicherungs­gurte und Hunde­sitze für die Rückbank erhältlich. Deshalb lohnt sich eine Beratung, die auch auf das individuelle Temperament des Tieres eingeht. Im Gegensatz zu Hunden neigen Katzen dazu, sich während der Fahrt im Auto zu bewegen. Das kann den Fahrer oder die Fahrerin erheblich stören, ist im Strassen­verkehr gefährlich und kann von der Polizei mit einer Geld­busse belegt werden. Deshalb ist Kater Garfield oder Katze Mimi am sichersten in einer Katzen­box aufgehoben, die man gut im Fuss­raum zwischen Vorder- und Rücksitz unterbringen kann. Dort finden übrigens auch die Käfige von Klein­tieren und Vögeln einen guten und sicheren Platz. 
Geben Sie den tierischen Passagieren vor der Fahrt Gelegenheit, sich an ihre Box zu gewöhnen. Dann ist die Gefahr auch kleiner, dass sich speziell Katzen in Panik verstecken, sobald die Transport­box auftaucht – was die Abfahrt durchaus verzögern kann.

Vorsicht – fliegender Hund

So seltsam es klingen mag – mitreisende Tiere können für die Passagiere höchst gefährlich werden. Prallt der Wagen mit einer Geschwindig­keit von 50 km/h auf ein Hindernis, fliegt ein ungesicherter, 20 Kilogramm schwerer Hund wie ein Geschoss durch das Fahrzeug­innere, und zwar mit einer Wucht von rund 300 kg. Es bedarf nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, welche Aus­wirkungen das auf die Insassen haben kann. Es ist deshalb sehr wichtig, Tiere sicher zu platzieren. Ein Trenn­gitter oder -netz zwischen Ladezone und Fahr­gastraum reduziert die Gefahr «fliegender Hunde». Diese Sicher­heitsmass­nahmen sollten Sie übrigens auch auf kurzen Strecken beachten.

Ein Tier ist auch «nur ein Mensch»

Jeweils nach 1 bis 1,5 Stunden ist ein Halt geboten, damit sich die Tiere bewegen, Gassi gehen sowie fressen und trinken können. Zum Reise­gepäck gehören Tierfutter, Wasser und Fressnapf. Und natürlich ausreichend Leckerli, mit denen Hund oder Katze beruhigt und belohnt werden können. Fahren Sie defensiv, um abrupte Brems- und Beschleunigungs­manöver zu vermeiden, die Ihr Tier zusätzlich stressen. Sollte es sich dennoch auffällig verhalten, halten Sie besser sofort an und sehen Sie nach, was die Ursache ist.

Tiere im Auto zurücklassen – ein «heisses» Thema

Ein – buchstäblich – heisses Thema ist das Zurücklassen von Tieren im Auto. Auch wenn es draussen angenehm mild ist, können die Temperaturen im Auto bei Sonnen­schein sehr schnell stark ansteigen. Selbst ein leicht geöffnetes Seiten­fenster hilft da nur begrenzt. Hitze im Auto erweist sich immer wieder als fatale Falle für die Tiere. Sie können sogar innert Minuten einen tödlichen Hitzschlag erleiden. Das tut dem Tier­halter nicht nur persönlich weh, sondern er könnte zudem rechtlich zur Verant­wortung gezogen werden. Schliesslich sind Haus­tiere auch unterwegs vom Tier­schutzgesetz geschützt.

Apropos Schutz:

Bei Zurich sind über die Teilkasko der Autoversicherung unter der Zusatz­deckung «mitgeführte Sachen» auch mitreisende Haustiere im Auto oder im Wohn­mobil abgesichert: Sollten sie bei einem Unfall verletzt werden, zahlt die Versicherung die Behandlungs­kosten – bis zu CHF 5‘000 pro Ereignis. 

Andere Länder – andere Gesetze

Wenn Sie mit einem Tier ins Ausland fahren, sollten Sie sich frühzeitig kundig machen, welche Vorschriften dort gelten. Beispiels­weise dürfen in Dänemark Hunde mancher Rassen nicht einreisen. In jedem Fall sollten Sie für jedes mitfahrende Tier einen Impfausweis dabeihaben und klären, ob es nur gegen Tollwut oder auch gegen andere Krank­heiten geimpft sein muss.
Egal, ob Sie nur zum Supermarkt oder auf eine Ferienreise ins Ausland fahren wollen – fragen Sie sich jedes Mal, ob die Reise auch im Sinne Ihres Tieres ist. Manche Vierbeiner sind echte Globetrotter, doch andere würden die Zeit entspannter bei einem netten Nachbarn, einer lieben Katzengotte oder allenfalls einer guten Tierpension verbringen. Das enthebt Sie unterwegs aller Sorgen – und vielleicht ist es für Ihren Hund oder Ihre Katze sogar eine spannende Abwechslung.

Im Auto sicher und gut unterwegs mit Haustieren

  • Platzieren Sie mitreisende Haustiere sicher im Auto. Nutzen Sie das Angebot an Sicherungs­systemen wie Tierboxen, Sicherungs­gurte, Hundesitze oder Trennsysteme.
  • Für die Fahrt über die Landesgrenzen muss der Impf­ausweis dabei sein.
  • Informieren Sie sich über Einreise- und Transportbestimmungen in Ihren Reise- bzw. Durchreise­ländern.
  • Unterbrechen Sie die Fahrt häufig, damit sich Hunde bewegen und Gassi gehen können.
  • Belohnen Sie Ihr Tier bei längeren Fahrten zwischen­durch mit seinen Lieblings­leckerlis.
  • Führen Sie Lieblingsdecke und -spielzeug Ihres Haus­tieres mit, Vertrautheit reduziert Stress.
  • Fahren Sie voraus­blickend – eine ruhige Fahrweise begrenzt auch für Tiere den Stress.
  • Lassen Sie Haustiere nie im Auto zurück, wenn die Sonne scheint.
  • Bringen Sie Tiere auch auf kurzen Strecken sicher im Fahrzeug unter.
  • Beachten Sie, dass es bei einem Unfall zu einer Kürzung der Versicherungs­leistung wegen Grob­fahrlässig­keit kommen kann, wenn Tiere nicht sachgemäss gesichert waren.

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