Touristen Paar bei einem Auto

Roadtrip? Tipps für Ferien mit dem Auto

Keine Wartezeiten am Flughafen. Losfahren, wann man Lust hat. Roadtrips bieten grosse Flexibilität und kleine Abenteuer. Bei einer Autoreise erleben Sie andere Länder, Kulturen und Gesetze hautnah. Doch welche Versicherungen brauchen Sie? Wer zahlt bei einem Unfall im Ausland? Welche Gegenstände müssen Sie im Auto haben? Damit der Spass in den Ferien nicht auf der Strecke bleibt, lesen Sie hier alles, was Sie zum Thema Autoreisen wissen müssen.

Wie plane ich einen Roadtrip?

Informieren Sie sich vor der Abreise über die unterschiedlichen Gesetze in den Ländern, die Sie bereisen. Tempo­limiten, obligatorische Auto­ausstattung und Promille­grenzen können von Land zu Land unterschiedlich sein (siehe «Welche Promillegrenzen gibt es in Europa?»). Wie viel und was Sie sonst planen, ist abhängig von Ihrer Abenteuerlust, der Reisezeit und Ihren Ansprüchen.

Muss ich mein Auto vorab in die Garage bringen?

Auf Ihrer Reise werden Sie eine lange Strecken mit vermeintlich viel Gepäck zurücklegen. Eine Heraus­forderung für die Reifen, den Motor und das Getriebe. Eine Panne im Ausland kann die Ferien­laune verderben und zur Geduldsprobe werden. Bringen Sie das Auto idealerweise einige Wochen vor der Abfahrt in die Garage und lassen Sie es durchchecken. Oder prüfen Sie vor der Abfahrt zumindest folgende Dinge:

  • Haben Sie ausreichend Flüssigkeit in Kühler und Scheiben­reinigungsanlage?
  • Sind genügend Motorenöl, Brems­flüssigkeit und Kältemittel vorhanden?
  • Funktionieren alle Lichter?
  • Sind die Scheiben­wischerblätter intakt?
  • Sind Ihre Reifen heil und haben Sie mindestens vier Millimeter Profil?

Welche Dokumente brauche ich?

Kontrollieren Sie frühzeitig, ob Sie alle nötigen Dokumente besitzen. Wenn Sie Dokumente beantragen müssen, kann das manchmal länger dauern. Standard­mässig müssen Sie folgende im Auto haben:

  • Internationale Versicherungskarte (Grüne Karte)
  • Führerausweis
  • Fahrzeugausweis
  • Unfallprotokoll (idealerweise in eigener Amtssprache sowie der des Reiselandes)

In einigen Ländern ausserhalb der EU benötigen Sie einen internationalen Führerausweis. Erkundigen Sie sich vor der Abfahrt beim zuständigen Konsulat.

Welche Versicherungen brauche ich bei einem Roadtrip fürs Auto?

Wenn Sie mit einem Privatfahrzeug ins Ausland reisen, müssen Sie sich nicht viel Gedanken um zusätzliche Versicherungen machen. Die obligatorische Haftpflicht­versicherung sowie die Teil- oder Vollkasko sind auch im Ausland ausreichend. Im Ausland benötigen Sie aber zusätzlich eine internationale Versicherungskarte. Die sogenannte «Grüne Karte» dokumentiert, dass Ihr Fahrzeug über eine Haftpflicht­versicherung verfügt. Die internationale Versicherungskarte haben Sie möglicherweise direkt mit Ihrer Police erhalten. Diese Karte wird aber nicht automatisch verlängert. Schauen Sie deshalb frühzeitig nach, ob die Karten noch gültig ist. Die Gültigkeitsdauer steht oben links. Weitere Infos dazu finden Sie auf der Seite internationale Versicherungskarte.

Unsere Reiseversicherung Zurich Relax Assistance hilft bei Pannen in Europa. Sie erhalten ein Ersatzfahrzeug, wenn ihr Auto aufgrund einer Panne oder einer Kollision nicht mehr fahrtüchtig ist. 

Bei Mietwagen sind Versicherungen inbegriffen. Viele Auto­vermietungen haben jedoch hohe Selbstbehalte in den Verträgen. Eine Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbehalt gilt als das Sorglos-Paket bei der Auto­miete und kann bei den meisten Auto­vermietungen abgeschlossen werden. Das ist aber meistens sehr teuer. Unsere Versicherung «Miet- und Sharingfahrzeuge» deckt für CHF 87 pro Jahr Kosten für den Selbstbehalt, Fahrzeug­reparaturen sowie Pannenhilfe und Abschleppkosten.

Wer zahlt bei Krankheit im Ausland?

Hier besteht ein wesentlicher Unterschied, je nach dem, ob Sie in den EU-/EFTA-Staaten oder ausserhalb dieses Gebietes unterwegs sind. Zu den EFTA Staaten gehören die Schweiz, Island, Liechtenstein und Norwegen. 

In EU-/EFTA-Staaten haben Sie mit Ihrer Krankenversicherung den Anspruch darauf, dass die Leistungen wie in der Schweiz bezahlt werden. Dies unter der Voraussetzung, dass die Behandlung der voraus­sichtlichen Aufenthalts­dauer entspricht und medizinisch notwenig ist. Sie brauchen hier in der Regel keine zusätzliche Reiseversicherung. 

Bei Reisen ausserhalb der EU-/EFTA-Staaten übernehmen Kranken­versicherungen bei medizinischen Notfällen höchstens den doppelten Betrag der Kosten, die sie in der Schweiz bezahlen würden. Länder wie die USA, Kanada, Australien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Japan haben sehr teure Gesundheitssysteme. Hier können Spital­besuche schnell mehrere zehn- oder hunderttausende Franken kosten und zur Schuldenfalle werden. Das Risiko besteht ebenfalls in Entwicklungsländern, wo Sie auf teure Spezialkliniken angewiesen sein können. Wenn Sie eine grössere Reise ausserhalb der Schweiz planen, prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz deshalb vor der Reise mit ihrem Krankenversicherer.

Möchten Sie wissen, was unsere Reiseversicherung deckt? Dann lesen Sie unseren Artikel über die Reiseversicherung Zurich Relax Assistance.

Wer zahlt bei einem Unfall im Ausland?

Bei einem Unfall im Ausland zahlt die obligatorische Unfall­versicherung. Hier gilt dasselbe wie bei der Kranken­versicherung. Leistungen in EU-/EFTA-Staaten werden in der Regel gedeckt. Ausserhalb dieser Staaten deckt aber auch die Unfallversicherung nur maximal den doppelten Betrag der Kosten, die in der Schweiz entstanden wären. Eine Zusatzversicherung für Unfälle im Ausland kann sich also ebenfalls lohnen. 

Wenn bei einem Unfall weitere Insassen verletzt werden, kann das schnell teuer werden. Bei unserer Autoversicherung könne Sie eine Unfallversicherung für Insassen einschliessen, die Sie und die Insassen von Ihrem Privatfahrzeug vor den finanziellen Folgen eines Unfalls schützt.

Was braucht man für die Reise im Auto?

Folgende Ausrüstung ist bei jeder Reise ins Ausland obligatorisch: 

  • CH-Kleber am Auto 

In vielen Ländern sind zudem folgende Dinge zwingend: 

  • Warnweste für alle Passagiere im Auto 
  • Ein Pannendreieck 
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung 

Die genauen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Eine Auflistung finden Sie hier.

Wie belädt man das Auto für eine Ferienreise richtig?

Verstauen Sie schwere und sperrige Dinge zuunterst im Kofferraum. Sichern Sie lose Gegenstände mit einem Gepäcknetz oder einem Spanngurt. Falls die Rückbank frei bleibt, können Sie diese als zusätzlichen Stauraum nutzen. Sichern Sie die Gepäckstücke auf der Rückbank mit den Sicherheitsgurten. So sind Sie im Falle einer Vollbremsung geschützt.

Welche Promillegrenzen gibt es in Europa?

  • 0.0-Promille: Tschechien, Ungarn, Rumänien und Slowakei, 
  • 0.1-Promille: In der Schweiz für Neulenkende (bis drei Jahre nach bestandener Autoprüfung)
  • 0.5-Promille: Schweiz, Deutschland*, Italien, Frankreich und Österreich 
  • 0.8-Promille: Fürstentum Lichtenstein

*Für Fahranfänger in der Probezeit gilt in Deutschland ebenfalls die 0.0-Promillegrenze. 

Eine Auflistung aller Länder finden Sie auf der Website des ADAC

Was gibt es bei Autoreisen mit Kindern zu beachten?

Unterhaltung, Pausen, Snacks und ein gutes Timing können Wunder bewirken. Kinder haben ein anderes Verständnis von Zeit. Lange Stillsitzen ist für sie anstrengend. Planen Sie die Fahrt entsprechend. Wir haben folgende Tipps für Sie:

  • Nehmen Sie leise Unterhaltung mit, wie beispielsweise Malbücher, Comics und Hörbücher inklusive Kopfhörer.
  • Spielen Sie die klassischen Autospiele, zum Beispiel: «Ich sehe was, das du nicht siehst», Automarken suchen oder Geschichten erfinden.
  • Wenn Hunger und Langeweile zusammenkommen, ist die Laune schnell auf dem Tiefpunkt. Packen Sie genügend Snacks und Getränke ein für unterwegs.
  • Fahren Sie nicht länger als zwei Stunden am Stück. Planen Sie gross­zügige Pausen, in denen die Kinder sich austoben können.
  • Seien Sie gewappnet gegen Reise­übelkeit – ein paar Plastiktüten verhindern Schlimmeres.
  • Finden Sie die richtige Reisezeit für Ihre Familie. Vielleicht ist das früh­­morgens oder am Abend – wenn die Kinder einen Teil der Strecke verschlafen. Fahren Sie antizyklisch, damit Sie Staus so weit wie möglich vermeiden.

Wo sitzt das Kind im Auto am sichersten?

Babys bis zwei Jahre müssen in einer Baby­schale, die in Gegen­fahrtrichtung montiert wird, gesichert werden. Diese Baby­schalen sollten idealerweise auf der Rückbank platziert werden. Grössere Kinder bis zum Alter von 12 Jahren oder einer Körpergrösse von 150 Zentimetern müssen ebenfalls in einem Kindersitz sitzen. Am sichersten sitzen Sie in der Mitte der Rückbank. Diese Position ist bei einem Unfall von dem Eindringen von Fahrzeug­teilen in den Innenraum am besten geschützt. Am zweit­sichersten ist die Rückbank auf der Beifahrerseite. 

Welche Länder eignen sich für Roadtrips?

Die Wahl der Destination ist vor allem abhängig von Ihrem Budget und der Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht. Kanada und Island gelten als ideale Länder für Autoreisen – sie sind aber eher teuer. Ein Roadtrip durch die USA ist für viele ein Traum. Mit dem Auto durch die Wüste nach Las Vegas über die Hügel von San Francisco oder Los Angeles erkunden. Hierfür braucht es aber genügend Zeit. Günstiger und spontaner lassen sich die Strände von Teneriffa erkunden, eine Rundreise auf Gran Canaria machen oder an die Ostsee fahren. Anfänger sind mit Roadtrips in Europa gut beraten. Hier lässt sich auf kleinem Raum vieles entdecken. Roadtrip-Profis können in die entlegensten Länder der Welt reisen. 

Wie wird ein Roadtrip zum Erfolg?

Diese Art des Reisens lebt von den kleinen und grossen Abenteuern, die Sie unterwegs erleben werden. Lassen Sie sich auf Unerwartetes ein. Die schönsten Orte sind meist die, mit denen man gar nicht gerechnet hat. Die besten Roadtrips bestehen aus einer Mischung aus unerwarteten Erlebnissen, spannenden Begegnungen und ein bisschen Chaos. 

Keine bösen Überraschungen bei der Fahrzeugmiete

Mit unserer Versicherung Miet- und Sharingfahrzeuge können Sie entspannt reisen. Wir übernehmen Kosten bei Schäden an einem Mietfahrzeug oder einem Fahrzeug, das über eine Sharingplattform gegen Gebühr gebucht wurde. Die Versicherung deckt folgende Kosten: 

  • vertraglich geschuldeter Selbstbehalt
  • vertraglich geschuldete Kosten für Fahrzeugreparaturen
  • in Rechnung gestellte Pannenhilfe und Abschleppkosten

Die Deckung gilt weltweit. Die Versicherung kostet CHF 87 pro Jahr. 

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