Gegründet wurde das «Heimetli mit Herz» im Jahr 2019 von den traumapädagogischen Fachpersonen Kelly Olivia Gray und Lui Biele. «Wir wollen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ihren Einzelschicksalen wieder einen Weg vom Überleben ins Leben öffnen», so Lui Biele. Das «Heimetli mit Herz» bietet den Jugendlichen von Montag bis Freitag eine Tagesstruktur mit 16 Plätzen und mit einer vielfältigen Auswahl an Optionen an, welche in unterschiedlicher Intensität in Anspruch genommen werden können. Neben verschiedenen Therapien und einem Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung reicht das Angebot von einer Holz- und Malwerkstatt über einen Verkaufsladen mit Bistro, Mithilfe in der Küche bis hin zu einem Musikraum und einem Lernstudio. Gearbeitet wird in familiären Kleingruppen nach traumapädagogischer Grundhaltung, was das «Heimetli mit Herz» einzigartig macht. In anderen Worten: Im Heimetli gibt es kein festgelegtes Tagesprogramm für alle. Die Jugendlichen entscheiden selbst, welche Angebote sie besuchen möchten und in welchem Tempo sie versuchen, sich wieder in eine Leistungsgesellschaft einzugliedern. «Wir wollen diesen Jugendlichen, die immer öfter auch Mehrfachdiagnosen haben, im Rahmen einer Gesamtstruktur diesen Freiraum geben, einen sicheren Ort für sie schaffen und ihnen Vertrauen in den Prozess und in Beziehungen und damit ins Leben geben», so Biele weiter. Über die Hälfte der Jugendlichen aus dem Heimetli finden denn auch eine Anschlusslösung wie etwa einen Ausbildungsplatz und schaffen es, sich wieder zu integrieren.
Die Tagesplätze der Jugendlichen werden durch öffentliche oder private Kostenträger finanziert. Zusätzlich ist der Verein aber auf Spenden angewiesen, um das Angebot kontinuierlich auszubauen und Mitarbeitende weiter auszubilden.
Als führende Versicherung verfolgt Zurich nicht nur wirtschaftliche Ziele, sondern nimmt auch ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und setzt sich so auch für die Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit ein. Seit letztem Jahr unterstützt Zurich das «Heimetli mit Herz» und hat dem Verein für die nächsten fünf Jahren je 125 000 Franken zugesprochen. Biele: «Dies ist für uns eine bedeutende finanzielle Hilfe, um unser Personal auch für die Zukunft weiter auszubilden und so eine nachhaltige Teamkultur sicherzustellen.»
Für Juan Beer, CEO Zurich Schweiz steht fest: «Mit diesem Engagement leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Integration – denn diesen Jugendlichen müssen, wollen und können wir als verantwortungsvolles Unternehmen helfen. Zudem bin ich stolz, dass diese Initiative aus den Reihen von Mitarbeitenden gekommen ist. Dies zeigt, dass wir alle an einem Strick in die gleiche Richtung ziehen und wir uns als Organisation unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst sind. Wir setzen damit ein weiteres wichtiges Zeichen für Nachhaltigkeit.»