Was ist Stress genau?
Stress am Arbeitsplatz entsteht dann, wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie ihre Aufgaben nicht bewältigen kann. Oder wenn sie mit der Situation am Arbeitsplatz nicht fertig wird, zum Beispiel im Fall von Konflikten, Mobbing, Misstrauen oder fehlender Anerkennung. Auch eine unklare Grenze zwischen Arbeitswelt und Privatleben, zum Beispiel durch die ständige Erreichbarkeit per Internet und E-Mail, birgt Risiken.
Der Mensch empfindet Stress, wenn Einsatz und Belohnung ins Ungleichgewicht geraten.
Wann Stress zum Dauerzustand wird
Guter Stress steigert die Motivation, Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit.
Anzeichen
Verhaltensänderungen:
- Beruf zum hauptsächlichen Lebensinhalt erklären
- Gefühl der Unentbehrlichkeit und Unersetzbarkeit am Arbeitsplatz
- Hyperaktivität und Ruhelosigkeit, trotz Krankheit zur Arbeit gehen
- Gereiztheit, oft rasches Aufbrausen, Aggressivität
- sozialer Rückzug, häufiges Weinen bei geringen Anlässen, Nägelkauen
- Mahlzeiten im Stehen zu sich nehmen, ständiges Zuspätkommen
Körperlich:
- Magenprobleme, Herzrasen, Atembeschwerden, Schlafstörungen
- Rückenschmerzen, Tinnitus, Schwindel
Emotional:
- Verzweiflung und Depression, negatives Denken, geringes Selbstwertgefühl
- Hilflosigkeit, Gedankenkreisen, Wortfindungsstörungen, Konzentrationsstörungen, Entscheidungsschwierigkeiten, Vergesslichkeit
- Panikgefühl, Unsicherheit, Einsamkeit, Wut, Resignation, ständige Traurigkeit, Überempfindlichkeit auf Reize, innere Antriebslosigkeit
Was kann der Arbeitgeber tun?
Wenn sich der Gesundheitszustand von Mitarbeitenden aufgrund andauernden Stresses verschlechtert oder ihr Verhalten sich auffällig verändert, sollte der Arbeitgeber rechtzeitig professionelle Hilfe von einem Arzt, Psychologen oder Coach in Anspruch nehmen, bevor den Betroffenen die Situation über den Kopf wächst.
Mit der rechtzeitigen und richtigen Hilfe können Burnouts abgeschwächt oder verhindert werden.
Übrigens: Zurich engagiert sich auch bei ihren Kunden für die Prävention und Früherkennung von Burnout-Fällen – im Sinne einer langfristigen partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Versicherungsgesellschaft.
Tipps
Erstellen Sie einen Wochenplan, der berufliche, soziale und private Zeitfenster enthält. Trennen Sie im beruflichen Bereich das Unwichtige vom Wichtigen und arbeiten Sie fokussiert. Das schafft Ruhe und Energie. Gleichzeitig sollten Sie regelmässig Zeit für entspannende Aktivitäten einplanen. Einige Beispiele sind:
- körperliche Aktivität, zum Beispiel Sport, Wandern, Spazierengehen, Radfahren, Yoga
- Wellness, zum Beispiel Massagen, Sauna, ein heisses Bad
- Entspannungstechniken, zum Beispiel progressive Muskelrelaxation, autogenes Training, Meditation
- Freizeitgestaltung und Hobbys, zum Beispiel Aktivitäten mit Freunden oder Familie, Gartenarbeit, Lesen
- Bewegung und Erholung in der Natur, zum Beispiel auf dem Zurich vitaparcours