Junge Frau sitzt am Steuer eines Autos

Wie Junglenker sich gut schützen

Endlich Führerschein! Jetzt lockt die grosse Freiheit und vielleicht besitzt du bald sogar dein erstes Auto. Hier findest du alle wichtigen Informationen rund ums Thema «Sicherheit für Junglenker» – damit du im Fall der Fälle gut abgesichert bist.
Wusstest du schon, dass Jung­lenker ein deutlich höheres Risiko haben, bei einem Verkehrs­unfall schwer oder sogar lebens­bedrohlich verletzt zu werden? Laut der Beratungs­stelle für Unfall­verhütung bfu ist das Risiko für Lenker zwischen 18 und 24 Jahren 2.5mal so hoch wie bei Lenkern zwischen 25 und 64 Jahren. Die Ursachen: Fehlende Erfahrung, Risikofreude und der Einfluss von Gleichaltrigen. Immerhin ist die Anzahl der schweren Personenschäden bei jungen Autofahrerinnen und Autofahrern zwischen 2009 und 2019 um rund 70% zurück­gegangen, so die bfu. Ursachen sind neben der verstärkten Prävention und den strengeren Regelungen für Jung­lenker wohl auch technische Verbesserungen wie Fahrassisten­systeme. 

Typische Unfallursachen bei Junglenkenden

Du kannst selbst einiges dazu beitragen, damit du als Lenkerin oder Lenker sicher unterwegs bist. Dies zeigen einige spannende Fakten der bfu zum Thema: 

  • Fahr nicht schneller als dein Schutzengel fliegen kann
    Eine überhöhte Geschwindigkeit ist bei Jung­lenkenden die zweithäufigste Unfallursache, gleich nach Schleuder- und Selbstunfällen. Die Geschwindigkeit wirkt doppelt fatal: Das Risiko eines Unfall­eintritts steigt und die Unfälle selbst sind schwerwiegender. «Zu schnell» ist nicht nur, wer die erlaubte Geschwindigkeit überschreitet. Zu schnell ist auch unterwegs, wer schneller fährt, als die Strassen­verhältnisse, das Wetter oder der Verkehr es erlauben. Übrigens: Bei den Schleuder- und Selbstunfällen ist die Geschwindigkeit ebenfalls ein Hauptfaktor.
  • Trinken und Fahren – geht gar nicht
    Alkohol am Steuer ist für Neulenker strikt verboten – seit 2014 gilt dies während der dreijährigen Probezeit. Dennoch ist Alkohol bei ihnen immer noch die vierthäufigste Unfall­ursache: Alkohol verringert schon in kleinen Mengen die Fahr­fähigkeit. Du reagierst langsamer, kannst dich schlechter konzentrieren, siehst weniger und wirst müde. Ausserdem steigt deine Bereitschaft, ein Risiko einzugehen. Alle diese Faktoren sind fatal am Steuer.
  • Müde unterwegs – das wird schnell gefährlich
    Bei etwa jedem zehnten Verkehrs­unfall ist Müdigkeit mit im Spiel. Denn wer müde fährt, schätzt Geschwindig­keiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert ähnlich langsam wie nach Alkohol­konsum. Das Gesetz verbietet daher das Führen eines Fahrzeugs bei Über­müdung. Besonders gefürchtet ist der «Sekundenschlaf» am Steuer, bei dem der Lenkende einen Moment lang komplett die Kontrolle verliert. Die einzig wirksame Massnahme bei Müdigkeit laut bfu ist ein 15-minütiger Powernap. Zusätzliche Energie geben zwei Tassen Kaffee direkt davor.

Haftpflicht ist Pflicht

Wenn du die grössten Fallen Geschwindig­keit, Alkohol und Müdigkeit konsequent meidest, kannst du dein persönliches Unfall­risiko schon einmal deutlich senken. Gleichwohl benötigst du einen guten Versicherungs­schutz. In der Schweiz ist eine Haftpflicht­versicherung Voraus­setzung, damit du dein Auto überhaupt beim Strassen­verkehrsamt einlösen kannst. Sie zahlt bei Schäden, die du mit deinem Auto anderen Personen oder Sachen zufügst. 

Teilkasko und Vollkasko für den erweiterten Schutz

Die Teilkasko­versicherung kommt für überraschend auftretende Schäden auf, für die du nichts kannst, zum Beispiel, wenn dein Auto nach einem Hagelzug voller Dellen ist, gestohlen wird oder ein voraus­fahrendes Fahrzeug einen kleinen Stein aufwirbelt, der dann deine Windschutz­scheibe beschädigt. Die Kollisions­kasko, auch Vollkasko genannt, zahlt zusätzlich auch für selbstverschuldete Kollisions­schäden am eigenen Auto. Dabei spielt es keine Rolle, ob du mit einem anderen Auto, einem Gartenzaun, einer Säule im Parkhaus oder mit deinem eigenen Garagentor kollidiert bist

Welche Versicherung lohnt sich für mich?

Als Faustregel gilt: Bei neueren Autos lohnt sich der umfassende Schutz einer Vollkaskoversicherung, eine Teilkaskoversicherung bietet einen guten Schutz, den eigentlich jeder benötigt. Letztlich musst du abwägen, ob du dein Auto Vollkasko versichern möchtest, um dich gegen die finanziellen Folgen eines Kollisions­schadens abzusichern – vor allem, wenn dein Auto dadurch einen Totalschaden erleidet. Die gesetzliche Haftpflicht musst du ohnehin immer einschliessen. 

Hier erfährst du Wissenswertes zum Kauf von Gebrauchtwagen.

Tipp: Auch Grobfahrlässigkeit absichern

Gerade für Junglenker ist es wichtig, einen Grobfahrlässig­keitsschutz einzuschliessen. So brauchst du bei grobfahrlässig verursachten Schäden keine Rück­forderung bzw. Kürzung der Versicherungs­leistungen zu befürchten, deine Versicherung verzichtet also darauf, dich oder einen anderen versicherten Unfall­verursachenden für den Schaden zu belangen. Dies gilt zum Beispiel, wenn du aus Unacht­samkeit jemandem die Vorfahrt nimmst oder aus Versehen ein rotes Lichtsignal überfährst. Der Grobfahrlässig­keitsschutz ist jedoch kein Freibrief für gefährliches oder gar illegales Verhalten: Bei Fahren nach Alkohol- oder Drogenkonsum, sonstiger Fahrun­fähigkeit, überhöhter Geschwindigkeit, waghalsigem Überholen oder illegalen Auto­rennen greift der Schutz nicht.

Und wenn es doch mal kracht?

Und falls es tatsächlich mal gekracht hat: Halte an, schalte den Warn­blinker und das Licht ein. Sichere den Unfallort mit einem Warn­dreieck und leiste, falls nötig, Erste Hilfe. Informiere die Polizei unter 117.

Ausserdem gilt: Schnaufe einmal tief durch – die Welt ist nicht untergegangen, wahrscheinlich ist es nur ein Blech­schaden und dafür gibt es immer eine Lösung. Bleib ruhig und sachlich, selbst wenn dein Unfallgegner spontan wütend wird, denn ein Streit hilft Euch in dieser Situation nicht weiter.  

Unfall dokumentieren und der Versicherung melden

Fotografiere alle Sachschäden an den beteiligten Fahrzeugen. Im Handschuh­fach sollte immer ein Exemplar des Europäischen Unfall­protokolls bereitliegen, das Ihr als Unfall­parteien gemeinsam ausfüllt. Du erhältst es bei deiner Versicherung. Tipp des TCS: Fülle deine Daten bereits vorgängig aus, dann sparst du in der Unfall­situation Zeit und Nerven. Ausserdem musst du den Schaden bei deiner Versicherung melden. Bei Zurich geht das telefonisch unter 0800 80 80 80 oder online unter zurich.ch/de/services/schadenmelden. Übrigens: Wir von Zurich organisieren gerne die Reparatur deines Autos über unser Zurich-Help-Point-Netzwerk und beraten dich für den besten Reparatur­weg. Während dein Auto repariert wird, stellen wir deine Mobilität sicher, z.B. mit einem Gratis-Ersatzwagen oder ÖV-Gutscheinen.

Hier liest du, was der Zurich Help Point dir bietet

Prämienspar-Tipps für Junglenker

Zurich bietet Lenkenden unter 25 verschiedene Vorteile: 

  • Nach 3 Jahren ohne Schaden erhältst du 10% der Prämie zurück. 
  • Bis zum 25. Geburtstag reduziert sich deine Prämie Jahr für Jahr.
  • Du erhältst 15% Rabatt, falls deine Eltern bereits mindestens 2 Verträge bei Zurich haben.
  • Einen Kombirabatt gibt es ebenfalls, wenn du eine Hausrat- oder Lebensversicherung bei Zurich abschliesst. 

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