In den letzten zwei Jahrzehnten wurde der ursprüngliche Aquaretum-Brunnen zu einem Wahrzeichen der Stadt Zürich. In der Nähe eines beliebten Park- und Badeplatzes am Zürichsee gelegen, bot er Besuchern und Einwohnern die perfekte Kulisse für unvergessliche Fotos.
Aber nach 22 Jahren erreichte der Brunnen das Ende seines Einsatzes. Als Experten sagten, dass der Brunnen nicht mehr zu reparieren sei, bot Zurich an, den denkmalgeschützten Brunnen durch ein neues Aquaretum zu ersetzen. Nach 18 Monaten Planung und Bauzeit wurde er am 15. Mai 2019 enthüllt.
«Wir sind sehr stolz auf unser Schweizer Erbe und unsere lange Geschichte in der Stadt Zürich, und wir wollten den Zürchern weiterhin etwas zurückgeben», sagte Erica Arnold, Chief Group Enterprise Services Officer von Zurich.
Der neue Brunnen wurde von der Fischer Architekten AG, der Firma die in den 1990er Jahren den ursprünglichen Brunnen entworfen hatte, gebaut. Er bewahrt die bekannten Merkmale des früheren Wahrzeichens der Stadt: Kugelförmige Wasserstrahlen sind auf einem Stahlrahmen montiert, der bei laufendem Betrieb des Springbrunnens unter die Oberfläche des Sees gedrückt wird.
Während das neue Aquaretum dem alten Brunnen ähnelt, wurde er im Rahmen eines Updates auf das 21. Jahrhundert auf die Rhythmen der Erde abgestimmt. Die Idee stammt vom Schweizer Klangkünstler Andres Bosshard: Dank einer Verbindung mit der Erdbebenstation der ETH Zürich werden Form und Grösse der Wasserbögen durch einen Algorithmus bestimmt, der Echtzeitdaten über die Erdbeben der Erde interpretiert.
Für den Verwaltungsratspräsidenten der Zurich, Michel M. Liès, wird mit der Erneuerung des Brunnens eine weitere tiefe Verbindung zwischen dem Unternehmen und seiner Heimatstadt unterstrichen: «So wie sich die Stadt ständig verändert und erneuert, so tut es auch unser Unternehmen. Wir müssen uns beide dem Wandel stellen», hat er bei der Enthüllungsfeier im Mai gesagt. «Und nichts symbolisiert diese Veränderung besser als Wasser, das so viele verschiedene Formen annehmen kann.»
Photo: Gian Paul Lozza / Fischer Architekten AG