Schweizer Bevölkerung unterschätzt freiwillige Guthaben in der Pensionskasse

Viele Menschen in der Schweiz profitieren von Guthaben in der 2. Säule, die ihre Arbeitgeber freiwillig entrichten. «Dennoch schätzen die Bewohnerinnen und Bewohner des Landes im Durchschnitt, dass lediglich 33 Prozent der gesamten Sparguthaben in den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen zu den überobligatorischen Leistungen zählen», sagt Michael Hermann, dessen Forschungsinstitut Sotomo im Auftrag von Zurich Schweiz und den Vita Sammelstiftungen die vierte Fairplay-Umfrage durchgeführt hat. Tatsächlich ist laut der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge mit 61 Prozent die Mehrheit der Guthaben überobligatorisch.

Der gesetzliche Mindestumwandlungssatz von derzeit 6,8 Prozent ist eine etablierte Grösse in der Schweizer Debatte um die berufliche Vorsorge. «Dennoch sind 71 Prozent der Befragten nicht sicher, was dieser Umwandlungssatz eigentlich bedeutet», stellt Michael Hermann fest, der im Auftrag von Zurich Schweiz und den Vita Sammelstiftungen zum vierten Mal die Bevölkerung zu ihrem Wissen über die 2. Säule befragt hat. «Insbesondere wissen nur 34 Prozent der Befragten, dass für das obligatorische und überobligatorische Guthaben unterschiedliche Umwandlungssätze gelten können.»

Tatsächlich betrifft der gesetzlich festgeschriebene Satz von 6,8 Prozent nur den obligatorischen Teil. Deshalb können die Pensionskassen durch die Senkung des überobligatorischen Umwandlungssatzes bereits heute die künftigen Renten zumindest teilweise an die gestiegene Lebenserwartung und das Zinsumfeld anpassen. Dabei wenden sie in der Regel einen sogenannt umhüllenden Umwandlungssatz an, der beide Teile umfasst. Dieser umhüllende Umwandlungssatz liegt heute laut der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge bei 5,2 Prozent und damit deutlich unter den 6,8 Prozent des gesetzlichen Mindestumwandlungssatzes. «Die Bevölkerung geht allerdings davon aus, dass der umhüllende Satz deutlich höher liegt, nämlich bei 6,2 Prozent», sagt Hermann. «Sie unterliegt dabei einem Mythos eines hohen und stabilen Umwandlungssatzes.»

Mehr Menschen nehmen Pensionskassen-Beiträge als Investition ins Altersguthaben wahr

Eine ähnliche Verzerrung zeigt sich beim Wissen über das eigene Sparguthaben: «Die Befragten bringen überobligatorische Guthaben vor allem mit hohem Einkommen in Verbindung», sagt Michael Hermann. «Nur gerade 30 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass sie selbst überobligatorisch versichert sind.» Tatsächlich sind versicherte Lohnbestandteile über einer bestimmten Schwelle vollständig im Überobligatorium. Viele Arbeitgebende versichern jedoch alle Löhne über dem gesetzlichen Minimum.

Nur rund die Hälfte der Befragten zählt ihr Pensionskassenguthaben zum eigenen Vermögen, obwohl dieses für viele den grössten Teil ihres Ersparten ausmacht. Diese Einschätzung hat sich seit der ersten Fairplay-Umfrage vor drei Jahren kaum verändert. Ein wachsendes Bewusstsein für den besonderen Charakter der 2. Säule zeigt sich dagegen bei der Einschätzung der geleisteten Pensionskassenbeiträge: Seit 2022 ist der Anteil, der diese als Investition ins eigene Alterskapital anschaut von 47 auf 59 Prozent gestiegen. Nur noch 41 Prozent sehen in den Pensionskassen-Beiträgen eine Steuer oder eine Gebühr. Der Anteil, der sich bei einer Neuanstellung mit den Pensionskassen-Leistungen des Unternehmens auseinandersetzt, verharrt bei tiefen 21 Prozent.

Die Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG und die Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG betreuen das Firmen- und Privatkundengeschäft von Zurich Insurance Group in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Die Organisation zählt zu den grössten Versicherern der Schweiz und tritt im Markt unter den Namen Zurich und Zurich Leben auf. Weitere Informationen unter www.zurich.ch.

Zurich Insurance Group (Zurich) ist eine führende Mehrspartenversicherung, die Privatpersonen und Unternehmen in mehr als 200 Ländern und Gebieten betreut. Vor 150 Jahren gegründet, treibt Zurich heute den Wandel in der Versicherungsbranche voran. Die Gruppe bietet neben Versicherungsschutz zunehmend auch Präventionsdienstleistungen an, die beispielsweise das Wohlbefinden fördern und die Klimaresilienz stärken.

Im Einklang mit dem Ziel «gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten», strebt Zurich danach, eines der verantwortungsbewusstesten und wirkungsvollsten Unternehmen der Welt zu sein. Die Gruppe beabsichtigt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und sie verfügt über das höchstmögliche ESG-Rating von MSCI. Im Jahr 2020 lancierte Zurich das Projekt «Zurich Forest», um die Wiederaufforstung und Wiederherstellung der Biodiversität in Brasilien zu unterstützen.

Die Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, Schweiz, und beschäftigt rund 60’000 Mitarbeitende. Zurich Insurance Group AG (ZURN), ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und verfügt über ein Level I American Depositary Receipt Programm (ZURVY), das ausserbörslich an der OTCQX gehandelt wird. Weitere Informationen über Zurich sind verfügbar unter www.zurich.com.