Die rückläufige Entwicklung an den internationalen Kapital- und Aktien-märkten ist nicht spurlos an der Sammelstiftung Vita vorbeigegangen. Wie der Geschäftsbericht 2008 zeigt, ist der Deckungsgrad per 31. Dezember 2008 auf 87.4 Prozent gesunken. Dank der sehr guten strukturellen Ausgangslage der Sammelstiftung Vita – sie hat keine Rentnerverpflichtungen auf der eigenen Bilanz – ist die Erfolgsbasis nach wie vor gesichert. Dennoch hat der Stiftungsrat geeignete Massnahmen verabschiedet, um mittelfristig wieder einen Deckungsgrad von mindestens 100 Prozent zu erreichen.
Schliessung der Deckungslücke
Aufgrund der bestehenden Unterdeckung per Ende 2008 hat der Stiftungsrat im Juni 2009 das «Sanierungskonzept 2009 bis 2015» verabschiedet. Für die Versicherten und die Arbeitgeber verursachen die Massnahmen keine zusätzlichen finanziellen Aufwendungen. «Aufgrund unserer Einschätzung der Gesamtsituation in der beruflichen Vorsorge sowie auch aus konjunkturellen Erwägungen sind zum heutigen Zeitpunkt Sanierungsbeiträge der Versicherten nicht angezeigt», sagt Peter E. Naegeli, Präsident des Stiftungsrates. Die Basismassnahmen umfassen in erster Linie Reduktionen bei der Verzinsung der überobligatorischen Altersguthaben und bei den Vertragskonten.
Simulationen zeigen, dass diese Massnahmen zur Erlangung einer 100-prozentigen Deckung innerhalb der gesetzlichen Vorgaben von fünf bis sieben Jahren ausreichen. Sollte die Sanierung jedoch nicht innerhalb des definierten Zeitraumes verlaufen, wird die Sammelstiftung Vita die nötigen Massnahmen ergreifen. Sanierungsbeiträge sind nur dann vorgesehen, wenn die gesetzten Meilensteine entlang des Sanierungskonzeptes um fünf Prozentpunkte verfehlt werden und der Deckungsgrad gleichzeitig unter 85 Prozent fällt.
Gleichbehandlung aller Unternehmen
Der Stiftungsrat hat zudem beschlossen alle Versicherten gleich zu behandeln und alle ab dem 1. Januar 2009 neu in die Sammelstiftung Vita eintretenden Unternehmen bis zum 31. Dezember 2014 von allfälligen Sanierungsbeiträgen auszunehmen. Versicherte Personen, die zum Zeitpunkt des Eintritts der Unterdeckung nicht in der Stiftung versichert waren, werden nicht zu Zusatzbeiträgen zur Schliessung der Deckungslücke verpflichtet.
«Die berufliche Vorsorge in der Schweiz steht mit dem Dreisäulen-Prinzip auf einer soliden Basis», so Peter E. Naegeli. Allerdings können sich die Sozialwerke, welche von der Performance der Finanz- und Kapitalmärkte abhängen und in der Vergangenheit davon profitiert haben, deren Verwerfungen nicht entziehen. «Und ohne Risiko lassen sich die vom Gesetzgeber geforderten Erträge nicht erzielen», sagt Peter E. Naegeli und ergänzt: «Umso bedeutsamer ist es, die Langfristigkeit der Sozialwerke im Auge zu behalten. Die Zielsetzung der ‹Kapitalerhaltung› dürfte in Zukunft noch wichtiger werden. Verordneten Mindestzinsvorgaben, die zur Übernahme von Risiken zwingen, dürfte dagegen mit Skepsis begegnet werden», betont Peter E. Naegeli.
Detaillierte Informationen zum Geschäftsabschluss 2008 der Sammelstiftung Vita sind per sofort auf www.vitasammelstiftung.ch verfügbar.
Die Sammelstiftung Vita wurde 2004 als teilautonome Sammelstiftung gegründet und bietet kleinen und mittelgrossen Unternehmen Lösungen für die berufliche Vorsorge. Teilautonom bedeutet, dass bei der Sammelstiftung Vita der Anlage- und der Versicherungsteil strikt getrennt ist. Für die Kunden hat diese Zweiteilung nur Vorteile – Transparenz, marktgerechte Verzinsung, volle Partizipation am Anlageerfolg, Sicherheit und Flexibilität. Der Risikoteil ist bei der Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG versichert. Die Sammelstiftung Vita hat sich dank ihres innovativen Modells in nur fünf Jahren zur Marktführerin unter den teilautonomen Sammelstiftungen entwickelt (100'000 Versicherte, mehr als 7 Milliarden Franken betreutes Anlagevermögen). www.vitasammelstiftung.ch
Zurich Financial Services Group (Zurich) ist ein im Versicherungsgeschäft verankerter Finanzdienstleister mit einem globalen Netzwerk von Tochtergesellschaften und Filialen in Nordamerika und Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum, in Lateinamerika und weiteren Märkten. Das 1872 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich, Schweiz, beschäftigt rund 60´000 Mitarbeitende, die Dienstleistungen in mehr als 170 Ländern erbringen.