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  Klimarisiken:
Das verlangt der Bundesrat
Transparenz von Unternehmen in Bezug auf die Klima­ wirkung ihrer Tätigkeit ist ein zentrales Element für das Funktionieren der Märkte sowie für Klimanachhaltigkeit im Finanzsektor. Bisher fehlen in der Schweiz klare, ver­ gleichbare Offenlegungen im Bereich Klima. Dies will der Bundesrat mit einer neuen Verordnung zur Klima­ berichterstattung ermöglichen. Die Verordnung sieht die verbindliche Umsetzung der international anerkann­ ten Empfehlungen der Task Force on Climate­related Financial Disclosures (TCFD) für grosse Schweizer Unternehmen vor.
Publikumsgesellschaften, Banken und Versicherungen, die mindestens 500 Mitarbeitende beschäftigen und eine Bilanzsumme von mindestens 20 Millionen Franken oder einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Franken aufweisen, werden verpflichtet, über Klimabelange öffentlich Bericht zu erstatten. Diese öffentliche Be­ richterstattung umfasst einerseits das finanzielle Risiko, das ein Unternehmen durch klimarelevante Tätigkeiten eingeht, andererseits muss offengelegt werden, welche Auswirkungen die Geschäftstätigkeit des Unterneh­ mens auf das Klima hat. Zudem muss beschrieben werden, welche Reduktionsziele das Unternehmen sich bezüglich seiner direkten und indirekten Treibhausgas­ emissionen setzt und wie es diese umzusetzen plant.
«Zurich Resilience Solutions liefert Firmen das not­ wendige Datenmaterial und unterstützt sie beim Erstel­ len der neuen Reportings», erklärt Urs Lüthy.
Für kleinere Firmen, die sich eine ausführliche Beratung nicht leisten können oder wollen, bietet Zurich zusam­ men mit anderen Institutionen ebenfalls eine Lösung an: das Rating­ und Reportingtool esg2go, das das Center for Corporate Responsibility and Sustainability (CCRS) der Hochschule für Wirtschaft Freiburg mit diversen Partnern entwickelt hat. Es reduziert den Aufwand zum Erstellen eines Nachhaltigkeitsberichtes. Beim Aufbau des Tools war insbesondere die Unterstützung von Zurich sowie der beiden Grossbanken UBS und CS von zentraler Bedeutung. «KMU brauchen schnelle, kostengünstige und unkomplizierte Möglichkeiten, um das Thema Nachhaltigkeit professionell anzugehen. Hier kann esg2go eine wichtige Lücke im Bereich Reporting schliessen», sagt Marianne Hänggi, Head of Sustainability Zurich Schweiz.
   




























































































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