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NACHHALTIGKEIT
«Amazônia» von Sebastião Salgado kommt nach Zürich
Über eine Million Menschen weltweit haben «Amazônia», die neue Ausstellung
von Starfotograf Sebastião Salgado, bereits gesehen. Dank Zurich ist die spektakuläre Fotoausstellung ab Mai auch in Zürich zu sehen.
Dominik Buholzer
Seine Ausstellungen sind Publikums­ magnete, seine Bildbände beeindru­ ckende Kunstwerke und der deutsche Regisseur Wim Wenders hat ihm 2014 mit «Das Salz der Erde» ein filmisches Denkmal gesetzt: Der Brasilianer Sebastião Salgado ist ein Ausnahme­ könner. Er ist Fotograf, Fotoreporter und Umweltaktivist. Bekannt ist er für seine Bilder aus Kriegsgebieten und von der bedrohten Natur. Es geht ihm dabei immer wieder um das Schicksal der Unterdrückten. Dafür wurde ihm – als erstem Fotografen überhaupt – 2019 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.
«Amazônia», seine aktuelle Ausstel­ lung, ist dem grössten Regenwald der Welt und seiner indigenen Bevölke­ rung gewidmet. Dies kommt nicht von ungefähr. Salgado, der in Paris lebt, widmet sich seit langer Zeit der Wieder­ aufforstung des Regenwaldes. Er hat dazu 1998 das Instituto Terra in Aimorés im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais gegründet.
Beeindruckende Reise
durch den Regenwald
Kreiert und kuratiert wurde «Amazônia» von Salgados Ehefrau Lélia Wanick. Die Ausstellung umfasst mehr als 200 Auf­
nahmen. Sebastião Salgado nimmt sein Publikum mit auf eine beeindru­ ckende Reise durch den Regenwald
im Amazonas. In seinen Werken rückt er die Verletzlichkeit der Umwelt ins Zentrum und fordert uns mit seiner prägnanten Bildsprache zum Handeln auf. Salgados Werke zeigen nicht Ab­ holzung, Brände, illegale Goldsuche und Waffen, sondern das Amazonas­ gebiet und die indigenen Völker, die den Regenwald bewahren. «Ich wollte den Leuten helfen, den Wert des Wal­ des und der Ureinwohner zu erkennen», sagt Salgado.
Ein eigens für die Ausstellung kompo­ nierter Audiotrack des französischen Musikers Jean­Michel Jarre begleitet die Besucherinnen und Besucher auf ihrem Gang durch die Ausstellung. Jarres Musik ist von den Geräuschen des Waldes inspiriert: vom Rascheln im Gehölz, vom Schreien, Schnattern und Fiepen der Tiere, vom Gesang der Vö­ gel oder vom Rauschen des Wassers.
Über eine Million Menschen weltweit haben die Ausstellung schon gesehen. Nun gastiert «Amazônia» vom 31. Mai bis 24. September 2023 unter dem Patronat der Zurich Insurance Group in der MAAG Halle in Zürich.
Bewusstsein für den Klimawandel fördern
Das Sponsoring von «Amazônia» ist Teil eines umfassenden Projekts der Zurich, welches das Bewusstsein einer breite­ ren Öffentlichkeit für die Notwendigkeit konkreter Umweltmassnahmen wecken und schärfen soll. Es ergänzt die schon länger bestehende Zusammenarbeit des Versicherungskonzerns mit dem Instituto Terra, der gemeinnützigen Organisation von Lélia Wanick und Sebastião Salgado. Das gemeinsame Zurich­Forest­Projekt unterstützt die gezielte und nachhaltige Wiederherstellung des Atlantischen Regenwaldes in Brasilien. Unfruchtbares Ackerland soll wieder zu Wald werden und der ursprünglichen Flora und Fauna Lebensraum bieten. Im Rahmen des auf acht Jahre ausgelegten Projekts sollen insgesamt eine Million sorgfältig ausge­ wählte einheimische Setzlinge gepflanzt werden.
«Wir bei Zurich wollen als Versicherer, Investor und Arbeitgeber unsere gesell­ schaftliche Verantwortung wahrnehmen und einen positiven Einfluss auf den Planeten ausüben», sagt Juan Beer, CEO Zurich Schweiz. «Ich bin überzeugt, dass die Fotografie ein ideales Medium ist, um das Bewusstsein für den Klimawan­ del und die Umweltprobleme zu fördern.»
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