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 einem Coaching zur Persönlichkeits- entwicklung reicht das Angebot von einer Holz- und Malwerkstatt über einen Verkaufsladen mit Bistro und Mithilfe in der Küche bis hin zu einem Musikraum und einem Lernstudio. Gearbeitet wird in familiären Kleingruppen nach trauma- pädagogischer Grundhaltung, was das «Heimetli mit Herz» einzigartig macht. In anderen Worten: Im «Heimetli» gibt es kein festgelegtes Tagesprogramm für alle. Die Jugendlichen entscheiden selbst, welche Angebote sie besuchen möchten und in welchem Tempo sie versuchen, sich wieder in eine Leistungsgesell- schaft einzugliedern. «Wir wollen diesen Jugendlichen, die immer öfter auch Mehrfachdiagnosen haben, im Rahmen einer Gesamtstruktur diesen Freiraum ge- ben, einen sicheren Ort für sie schaffen und ihnen Vertrauen in den Prozess und
in Beziehungen und damit ins Leben ge- ben», so Biele weiter. Über die Hälfte der Jugendlichen aus dem «Heimetli» finden denn auch eine Anschlusslösung
wie etwa einen Aus- bildungsplatz und schaffen es, sich wieder zu in- tegrieren.
Lui Biele
Traumapädagoge «Heimetli mit Herz»
REINTEGRATION
 Kindern eine Stimme geben
Zurich engagiert sich auch für Kinder und Jugendliche: Zusammen mit der
Z Zurich Foundation unterstützt Zurich die private Ombudsstelle Kinder- rechte Schweiz mit über 1,9 Millionen Schweizer Franken über die nächsten fünf Jahre. Die Ombudsstelle setzt
sich für ein kindgerechteres Rechtssys- tem ein. Sie sorgt dafür, dass Kinder
in allen sie betreffenden Verfahren
die nötigen Informationen erhalten, ihre Rechte erkennen und dass ihre Resilienz gestärkt wird, indem sie sich selbstwirksam einbringen können. Weit über 100’000 Kinder sind in der
Schweiz jedes Jahr direkt oder indirekt von gerichtlichen oder verwaltungs- rechtlichen Verfahren betroffen. «Dieses Engagement ist für uns eine Herzensangelegenheit. Die Stärkung und der beste Schutz von Kindern und Jugendlichen sind uns ein zentrales Anliegen», so Juan Beer, CEO Zurich Schweiz. Bei der Ombudsstelle handelt es sich um eine Übergangslösung – der Bundesrat hat vom Parlament den Auftrag, eine öffentlich-rechtliche, unabhängige und nationale Ombuds- stelle auf Bundesebene anzusiedeln. Irène Inderbitzin, Geschäftsführe-
rin der Ombudsstelle Kinderrechte Schweiz: «Bis die gesetzlichen Grund- lagen dazu geschaffen sind, dauert es noch einige Zeit. Umso glücklicher schätzen wir uns, dass wir mit Zurich und Z Zurich Foundation Verbündete gefunden haben, die unsere Bemü- hungen für Kinder unterstützen und keine Lücke zulassen.»
    Wir wollen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wieder einen Weg ins Leben öffnen.
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