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EXTREMEREIGNISSE
Oberflächenabfluss:
Wenn der Boden zu dicht ist
Heftig und lang andauernder Regen, wie wir ihn im Frühling und Frühsommer 2024 erlebten, lässt Seen und Flüsse übertreten. Mit dem Klimawandel werden solche Perioden mit Starkniederschlägen weltweit intensiver und häufiger. Das wirkt sich auf das Hochwasserrisiko aus und sorgt nicht nur für viel Leid in den betroffenen Gebieten, sondern verursacht auch Schadenkosten in Millionenhöhe. Dabei macht Oberflächenwasser inzwischen rund die Hälfte der Schadenfälle und über einen Viertel der Schadensumme aus.
Sunitha Balakrishnan
Überschwemmungen können verhee- rend sein. Das zeigen die jüngsten Beispiele aus der Schweiz. Besonders betroffen war der Kanton Wallis, wo die Wassermassen in der Rhone und ihren Seitenflüssen für Überschwemmungen und Erdrutsche sorgten. Auch in Grau- bünden haben heftige Gewitter im Misox den Fluss Moesa über die Ufer treten lassen. Das Wasser riss Teile der A13 mit sich und hinterliess eine Spur der Ver- wüstung.
Experten zufolge führt der Klimawandel dazu, dass solche Extremereignisse häu- figer und intensiver auftreten werden – auch in der Schweiz. Die Folgen heftiger oder lang andauernder Regengüsse verursachen pro Jahr insgesamt Schä- den von durchschnittlich 300 Millionen Schweizer Franken.
Thorsten Schneidewind
Leiter Schaden und Mitglied der Geschäftsleitung
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von Zurich Schweiz
























































































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